Sächsischer Bücherkoffer

Wir präsentieren zehn ausgewählte Neuerscheinungen von Autor*innen und Übersetzer*innen in und aus Sachsen.

Der Sächsische Literaturrat empfiehlt zehn bemerkenswerte Neuerscheinungen von Schriftsteller*innen, Dichter*innen und Übersetzer*innen in und aus Sachsen. Regelmäßig finden Veranstaltungen statt, bei der die Titel vorgestellt werden und eine Autorin oder Übersetzerin aus ihrem Buch liest. 

    Frühjahr 2023

  • Von beiden Seiten der Tür

    Hier tritt die Natur nicht als Gegenwelt in Erscheinung, sondern wird als unmittelbar Erfahrenes ins Erleben geholt. Es findet eine dichterische Anverwandlung statt. Man möchte meinen, dass sich hinter den Phänomenen etwas Unerforschtes verbirgt, das gleichsam der entmystifizierten Landschaft zurückgegeben wird.

    Andreas Altmann *1963 in Hainichen – sozialpädagogisches Studium – veröffentlichte sieben Gedichtbände – mehrfach preisgekrönt, darunter 2012 der Sächsische Literaturpreis – lebt in Berlin.

  • Buchcover „Tulpa“ von Andra Schwarz

    Tulpa

    Dieser Gedichtband entfaltet in dicht komponierten Zyklen eine unheimliche Bildwelt, düster und verstörend, immer dem Alb nah und dem Mond, der das Alter Ego des lyrischen Ichs umkreist. Ob als imaginärer Elefant, Zwilling, Misch- oder Unwesen spielt es mit wechselnden Figuren, Bezügen und Perspektiven.

    Andra Schwarz *1982 in der Oberlausitz – studierte am Deutschen Literaturinstitut – erhielt den Lyrikpreis beim 23. Open Mike und den Leonce-und-Lena-Preis – debütierte mit dem Band „Am morgen sind wir aus glas“ – lebt in Leipzig.

  • Buchcover „Schrödingers Grrrl“ von Marlen Hobrack

    Schrödingers Grrrl

    Mara Wolf ist Anfang zwanzig, Schulabbrecherin, depressiv, arbeitslos in Dresden. In einer Bar lernt Mara den PR-Agenten Hanno kennen, der sie überredet, sich als Romanautorin auszugeben. Den Roman geschrieben hat ein alter weißer Mann, der nicht glaubt, dass er sich unter seinem Namen verkauft.

    Marlen Hobrack
    *1986 in Bautzen – studierte Literatur-, Kultur- und Medienwissenschaften – arbeitete für eine Unternehmensberatung – schreibt seit 2006 hauptberuflich für diverse Zeitungen und Magazine, u.​a. den Freitag, taz, Die Zeit, Die Welt und Monopol – lebt in Leipzig.

  • Buchcover „Aftershocks“ von Nadia Owusu

    Nadia Owusu: Aftershocks. Über Erschütterungen und Identitätssuche

    Tansania, Äthiopien, Italien, Uganda, England. Durch die ständig wechselnden Arbeitsorte ihres Vaters, eines ghanaischen Beamten der Vereinten Nationen, wächst Nadia auf verschiedenen Kontinenten auf. Jeder neue Ort bedeutet für sie: eine neue Sprache, ein neues Zuhause und neue Fragen nach ihrer Identität. 

    Lisa Kögeböhn 1984 in Norddeutschland – studierte Literaturübersetzen in Düsseldorf und Strasbourg – übersetzt seit 2010 Romane und s Sachbücher aus dem Englischen und Französischen – organisiert den Literaturübersetzerinnen-Stammtisch – lebt in Leipzig.

  • Buchcover „Kollektorgang”

    Kollektorgang

    Mario wurde nicht einmal 14 Jahre alt. Wieso, das erzählt er von seinem Grab aus: Wie zwei Gruppen sich in unterirdischen Katakomben ihr eigenes Reich bauen, um das sie kämpfen bis zum Tod, von Freundschaft und einem phänomenalen Boxkampf zwischen seinem besten Freund Rajko und einer Gang Neonazis.

    David Blum *1983 in Potsdam – Studium der Germanistik, Komparatistik und Medienwissenschaft – Masterstudium am Deutschen Literaturinstitut Leipzig – veröffentlichte Prosa in Zeitschriften und Anthologien – Debütroman „Kollektorgang“ wurde mit dem Peter-Härtling-Preis 2023 ausgezeichnet – lebt in Leipzig.

  • Buchcover „Heute ist mitten in der Nacht“ von Kerstin Preiswuß

    Heute ist mitten in der Nacht

    „Zum ersten Mal habe ich das Gefühl, über etwas, das mich betrifft, so sprechen zu können, als ginge es alle etwas an“, erklärt das Ich dieses Textes, der Selbstvergewisserung und Sprachkraft auf eindrucksvolle Weise zusammenführt und ein Zeitempfinden in den Blick nimmt, das unsere Gegenwart bestimmt.

    Kerstin Preiwuß
    *1980 in Lübz – promovierte über deutsch-polnische Ortsnamen – debütierte 2006 mit dem Gedichtband „Nachricht von neuen Sternen“ – 2014 Romandebüt „Restwärme“ – vielfach ausgezeichnet – seit 2021 Professorin für „Literarische Ästhetik“ am Deutschen Literaturinstitut Leipzig – lebt in Leipzig.

  • Buchcover „Halber Löwe“ von Johannes Herwig

    Halber Löwe

    Für Sascha beginnt das letzte Schuljahr. Abhängen im Abbruchhaus und immer gefährlichere Mutproben mit seinen Kumpels: Sieht so der Rest seines Lebens aus? Und dann passiert etwas. Etwas, das alles zerschlägt, was war, und alles infrage stellt, was noch sein kann. Sich weiter wegducken – unmöglich.

    Johannes Herwig *1979 in Leipzig – war in der Punkszene zuhause – machte sein Abitur nicht nur auf der Schulbank, sondern auch in den Straßen von Connewitz – studierte Soziologie und Psychologie – gründete die Filmgalerie Phase IV in Dresden – begann preisgekrönte Jugendbücher zu schreiben – lebt in Leipzig.

  • Buchcover „Eva“ von Verena Kessler

    Eva

    Was, wenn Sina nicht schwanger werden kann? Wenn Mona nie Kinder bekommen hätte? Wäre die Welt dadurch ein besserer Ort? Ja, findet Klimaaktivistin Eva Lohaus. Während sie mit den Konsequenzen ihrer radikalen Vision kämpft, hadern die Schwestern Sina und Mona mit ihren eigenen Lebensentwürfen.

    Verena Keßler *1988 in Hamburg – studierte am Deutschen Literaturinstitut – ihr Debütroman „Die Gespenster von Demmin“ (2020) wurde mit dem Kranichsteiner Jugendliteratur-Stipendium ausgezeichnet – lebt in Leipzig.

  • Buchcover „Der Spatzenkaiser“ von Thomas Podhostnik

    Der Spatzenkaiser

    Leon und Kaj könnten nicht unterschiedlicher sein: Leon ist mit allen Privilegien ausgestattet, alles scheint ihm zuzufliegen; Kaj, der wie sein Freund die Freiheit sucht, muss sich alles selbst erarbeiten. Kennengelernt haben sie sich in einer Fabrik, gemeinsam brechen sie auf eine Reise auf, um dem Alltag zu entfliehen.

    Thomas Podhostnik *1972 in Radolfzell – machte eine Lehre zum Speditionskaufmann und eine Ausbildung zum Regieassistenten am „Teatro Nacional de Cuba“ – studierte am Deutschen Literaturinstitut – verfasst Prosa und experimentelle Prosa – debütierte 2008 mit dem Roman „Der gezeichnete Hund“ – lebt in Leipzig.

  • Buchcover „Fritz Lang“

    Arnaud Delalande & Éric Liberge: Fritz Lang. Die Comic-Biografie / Graphic Novel

    Mit „Metropolis“ und „M - Eine Stadt sucht einen Mörder“ prägte Regisseur Fritz Lang die Filmgeschichte. Doch während er Welterfolge feiert, begeistert sich die Liebe seines Lebens – die Drehbuchautorin Thea von Harbou – für die Nationalsozialisten. Lang muss sich zwischen seiner Frau und seinem Gewissen entscheiden.

    Anja Kootz 1977 in Waren/Müritz - studierte Amerikanistik, Germanistik und Kulturwissenschaften – nahm nach mehrjährigem Aufenthalt in Paris 2011 als Stipendiatin am Georges-Arthur-Goldschmidt-Programm für deutsch-französische Literaturübersetzerinnen teil – arbeitet seitdem als Übersetzerin aus dem Französischen und Englischen – lebt in Leipzig.

Frühjahr 2022

  • Frauke Angel / Volker Fredrich: Hagar, die Schreckliche, Tulipan
  • Kerstin Becker: Das gesamte hungrige Dunkel ringsum, Edition Azur
  • Katharina Bendixen: Taras Augen, Mixtvision
  • Kaśka Bryla: Die Eistaucher, Residenz
  • Carl-Christian Elze: Freudenberg, Edition Azur
  • Heike Geißler: Die Woche, Suhrkamp
  • Ralf Günther: Goethe in Karlsbad, Rowohlt
  • Domenico Müllensiefen: Aus unseren Feuern, Kanon
  • JUlrike Almut Sandig: Leuchtende Schafe, Schöffling
  • Bettina Wilpert: Herumtreiberinnen, Verbrecher

Herbst 2021

  • Anna Haifisch: Residenz Fahrenbühl, spectorbooks
  • Martina Hefter: In die Wälder gehen, Holz für ein Bett klauen, kookbooks
  • Angelika Klüssendorf: Vierunddreißigster September, Piper
  • Daniela Krien: Der Brand, Diogenes
  • Grit Lemke: Die Kinder von Hoy, Suhrkamp Verlag
  • Thomas Podhostnik: Frame, Parasitenpresse
  • Lukas Rietzschel: Raumfahrer, dtv
  • Rebecca Maria Salentin: Klub Drushba, Verlag Voland & Quist
  • John Sauter: Zone, Edition azur
  • Hans Christian Schmidt / Andreas Német: Liebe machen, Klett Kinderbuch Verlag

Frühjahr 2021

  • Jonathan Böhme: Wir sind alle unter Bäumen, Poetenladen Verlag
  • John Boyne: Die Geschichte eines Lügners, Piper Verlag (übersetzt von Maria Hummitzsch)
  • Judith Burger: Ringo, ich und ein komplett ahnungsloser Sommer, Gerstenberg Verlag
  • Hannes Fuhrmann: Wunderschöner Berg, Poetenladen Verlag
  • Anja Kampmann: Der Hund ist immer hungrig, Hanser Verlag
  • Henner Kotte: Die dreizehn Leben des Richard Rohde, Mitteldeutscher Verlag
  • Thomas Kunst: Zandschower Klinken, Suhrkamp Verlag
  • Viktor Martinowitsch: Revolution, Voland & Quist Verlag (übersetzt von Thomas Weiler)
  • Anselm Oelze: Die Grenzen des Glücks, Schöffling & Co. Verlag
  • Gerda Raidt: Das ist auch meine Welt. Wie können wir sie besser machen?, Beltz & Gelberg Verlag