Lars Reyer: Falsche Kathedralen

Eine lyrische Reise entlang der Bruchlinien von Zeiten und Orten.

In die düsteren Historien und Gegenwarten Sachsens, wo die erzgebirgischen "Wurfhöhlen noch offen" liegen und die urbanen Brachen vor innerer Anspannung zu glühen beginnen. In die Feuchtwiesen und Kleinstädte des Münsterlandes, auf den Spuren des vergessenen Dichters und Apothekers Erich Jansen. Reyers Gedichte changieren dabei zwischen erzählerischem Impuls und knochentrockener Abstraktion. Karl Marx schaut vorbei, Stanley Kubricks "Space Odyssey 2001" lässt grüßen und die amerikanische Emo-Band Elliott gibt zu alldem den Takt vor. So entsteht ein dichtes Gewebe aus Anspielungen und Verweisen, das sich durch die Texte zieht und in dem man sich nie sicher sein kein, welcher mythologische Raum gleich in einem grauen Hinterhof geöffnet wird.

Lars Reyer wurde 1977 in Werdau geboren, er studierte Philosophie, Anglistik und Ethnologie in Münster und danach am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Sein Debüt "Der lange Fußmarsch durch die Stadt bei Nacht" erschien 2006 in der Lyrik Edition 2000; zudem veröffentlichte er Gedichte in zahlreichen Anthologien und Zeitschriften. 2013 erschien sein zweiter Gedichtband "Magische Maschinen".

Schöffling & Co. | 22 Euro
120 Seiten | ISBN: 978 3 89561 365 4