Mit seinen Romanen „Mit der Faust in die Welt schlagen“ und „Raumfahrer“ hat sich Lukas Rietzschel einen Namen als „wichtige Stimme des Ostens“ gemacht. Denn der 1994 geborene Schriftsteller interessiert sich besonders für die Nachwirkungen der deutschen Wiedervereinigung und die Frage, warum der Osten immer noch anders tickt als der Westen. Antworten dafür findet er vor allem jenseits der Metropolen, zum Beispiel in seiner Heimatstadt Görlitz. Dort erhält er am 6. Oktober den Sächsischen Literaturpreis, denn, so die Jury: „Wenn sich politische Verhältnisse ändern, hat das Folgen für die privaten Verhältnisse. Es entstehen Risse und Brüche, und dafür hat Lukas Rietzschel einen besonderen Nerv.“ Zuvor spricht er in diesem Podcast über die Vor- und Nachteile der Provinz, über die Sprachlosigkeit zwischen den Generationen und über Sachsen als einzigartige literarische Landschaft.